Der im Jahr 1188 begonnene Roman „Le Roman de Perceval ou Le Conte du Graal“ (wurde von dem Franzosen Chretien de Troyes verfasst. Ihm wurde diese Aufgabe vom Grafen zu Flandern erteilt. Im Jahre 1190 erkrankte Chretien de Troyes an Tuberkulose und erlag dieser Krankheit – ohne sein Werk fertiggestellt zu haben. Chretien de Troyes Parzival war die Vorlage für einige der berühmtesten Erzählungen der Weltliteratur wie Wolfram von Eschenbachs Parcival. Daher wurde die „Roman-Quelle“ -Le Roman de Perceval ou Le Conte du Graal- eingedeutscht zu: Perceval oder Parzival.
Inhalt des höfischen Versromans
Gahmuret – Parzivals Vater – ist ein Weltenbummler, der jüngere Sohn des Königs von Anjou erkundet die Welt und gewinnt bei einem einem Turnier die Hand der Königin Herzeloyde. Dennoch zieht es Gahmuret weiter und wird bei seinen Abenteuern durch einen Speer getötet.
Als Herzeloyde von Gahmurets Tod erfährt, zieht sie sich mit ihrem Sohn Parzival in die Wälder zurück und hält sämtliche äußeren Einflüsse von Parzival fern. Zum Jüngling heran gereift ist Parzival zunächst ein törichter Narr, der jedoch durch Schönheit, Kraft und Gewandtheit besticht. Allein diesen Tugenden ist es zu verdanken, dass Parzival überhaupt im höfischen Leben Fuß fasst. Auf einer Burg lädt ihn ein kranker König zum Abendessen ein, während des Mahls erscheinen zwei Jungfrauen – die eine hält den Heiligen Gral in den Händen. Da Parzival nicht wagt nach dem Heiligen Gral zu fragen sind des Morgens der König und der Heilige Gral verschwunden. So begibt sich Parzival auf die Suche nach dem Heiligen Gral.
Der Mythos „Heiliger Gral“ entsteht …
Unzählige Variationen der Gralsgeschichte entstanden, die im Laufe der Zeit eng mit der Tafelrunde und den Christen verwoben wurden. Die Christen nahmen eine keltische Sage in ihre Kultur auf, wobei es König Artus vielleicht nie gegeben hat. Kaum ein anderes unvollendetes Werk hat mehr Autoren in ihren Bann gezogen.