Der Orden der Tempelritter wurde 1312 offiziell von Papst Clemens V. aufgelöst. Trotz vorheriger Anklage durch den französischen König und mehrerer Hinrichtungen von Tempelherren sollen viele von ihnen entkommen sein. Viele Tempelritter wurden nach Überlieferungen in den 1319 in Portugal gegründeten „Orden der Ritterschaft Jesu Christi“ aufgenommen worden sein, auf den auch der portugiesische Besitz des Tempelordens übertragen wurde. Im 18. Jahrhundert erwachte erneut das Interesse der Bevölkerung am Templerorden. Neue Organisationen wurden gegründet, die den Namen „Templer“, teils in Abwandlungen, trugen oder einen Bezug zum früheren Orden behaupten. Bis heute ist nahezu weltweit eine Vielzahl dieser Gemeinschaften tätig. Dabei existieren die einzelnen Orden hauptsächlich regional, das heißt, oft nur in einzelnen Ländern. Die religiöse Ausrichtung innerhalb dieser Orden variiert stark. Von katholisch über ökumenisch bis konfessionsfrei ist alles zu finden.
Auch esoterisch geprägte Orden sind zu finden. Teils haben sie nur einen unterhaltsamen Hintergrund, wie die Veranstaltung ritterlicher Turniere, teils stecken Geheimbünde wie Freimaurer oder Rosenkreuzer dahinter, die sich auf den Templerorden beziehen. Einige der heute vertretenen Orden, die die Bezeichnung „Templer“ im Namen tragen, lehnen einen Bezug zu dem früheren Orden ab.
Der Beweis für den Fortbestand der Tempelritter bis heute fehlt
Weil eine große Zahl der historischen Dokumente im Laufe der Zeit verloren ging oder durch Abschriften verändert wurde, ist ein direkter Bezug heutiger Templerorden zu dem historischen Orden in der Regel sehr schwer nachzuweisen.