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Die Gralslegende

Die Gralslegende ist eine Legende, die auf unterschiedlichste Glaubensvorstellungen zurückgeht, die Übersetzung „Mischgefäß“ für Gral aus dem griechich-lateinischen „crater“ ist die wahrscheinlichste. Viele dieser Erzählungen über die Gralslegende sind in Nordfrankreich und England zwischen 1170 und 1240 entstanden, demnach soll der heilige Gral Wunder- und Heilkräfte besitzen, sowie Macht, Reichtum Wissen und das ewige Leben demjenigen schenken, der reinen Herzens ist sowie den Mut und die Kraft besitzt, den Gral zu finden.

Ob es sich beim heiligen Gral nun um das Trinkgefäß beim letzten Abendmahl der Jünger mit Jesus handelt, ob es sich um das Blut Christi handelt, was er gekreuzigt und von einer Lanze getroffen verlor, ob es sich um einen Meteoritenstein handelt, oder um den Stein der Weisen, die Legende geht zurück auf eine alte keltische Erzählung.

Es ist wahrscheinlich, dass die heutige Legende aufgrund ihrer vielfältigen Interpretationen, aus mehreren Religionen und heidnischen Glaubensrichtungen entstanden ist. Afrikanische Einwanderer im frühen Spanien brachten ihre heidnischen Fruchtbarkeitsriten nach Europa, dort mischten sich deren Erzählungen mit den europäischen und orientalischen.

Viele Gralsgeschichten entstanden während der christlichen Wiedereroberung des maurischen Spanien und der Kreuzzüge. Manche glauben den Aufenthaltsort des Grals in der Klosterburg San Juan de Pena in Aragon, manche halten die Katharerburg Monstsegur für die Gralsburg. Die Gralslegende und die Artussage sprechen beide von der gefährlichen Suche der Tafelritter, allen voran Parzival, nach dem heiligen Gral. Nur Parzival war in der Lage das heilige Schwert aus seiner Scheide zu ziehen und war somit der Auserwählte, der den Gral befreien und somit Fruchtbarkeit und Glück übers Land bringen sollte.